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Unser Neuseeland Reisetagebuch.

Heiter bis wolkig

Mit der Summit Experience at Mt John Observatory stand unser erster geplanter Ausflug an. Um 21:30 Uhr ging es für uns wieder hoch auf den Berg, diesmal jedoch weniger anstrengend in einem Shuttle-Bus ⛰️ 🚌💨

Aufgetankt

Aber bevor es soweit war, mussten wir erst noch die Zeit rumkriegen bzw. es schaffen, wach zu bleiben ^^ Nach der Wanderung waren unsere Kraftreserven etwas dezimiert 🥴
Mit einer kleinen Brotzeit und einem Power-Nap, versuchten wir, unsere Akkus wieder etwas aufzuladen 🔋

Lost in Translation

Um kurz vor 21 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zum Veranstalter – dem Dark Sky Project. Der Azubi hinter dem Tresen hieß uns mit einem stark ausbaufähigem Englisch Willkommen und gab uns blaue Bändchen aus, an denen noch ein kleines rotes LED-Lämpchen eingebaut war um uns den Weg zu erleuchten. Der Wetterbericht sagte Wolken ☁️ mit 40% Sichteinschränkung voraus, deshalb erhielten alle Teilnehmer die Option die Tour ausfallen zu lassen und das Geld zurückerstattet zu bekommen. Wir zögerten kurz, ob wir davon Gebrauch machen sollten, da auch der japanische Guide, der uns in Empfang nahm, mehr als schlecht Englisch sprach und wir Bedenken hatten, dass wir dann von den wesentlichen Inhalten gar nichts verstehen würden. Aber hey, wir sind ja nur einmal hier, und wer nicht wagt der nicht gewinnt. (Am Ende war’s dann auch ein Gewinn 😉)

Da es auf dem Berg aufgrund des Windes sehr kalt war, wurden noch extradicke Jacken ausgeteilt. Unten am See waren es ca. 6° Celsius als wir aufgebrochen sind. Zu unserem Erstaunen gab es auch hier wieder jemanden in kurzen Hosen!!! 🥶

Scherzkeks

Unser Busfahrer versuchte alles, um die Passagiere auf der 15-minütigen Fahrt zum Gipfel mit Infos und Witzen wach zu halten, da es offenbar nicht ungewöhnlich ist, dass die Leute auf dem Weg nach oben einschlafen. Es war ja aber auch schon spät! 😴😄
Er erzählte, dass er eigentlich als Guide für japanische Besucher angestellt ist, es aber seit Corona leider keine ausreichende Nachfrage dafür gibt. Also muss er momentan als Busfahrer fungieren, was ihm aber merklich ebenso viel Spaß bringt 🥳

Rotlicht

Oben angekommen wurden wir von einer Studentin der Canterbury Universität begrüßt, die als Einheimische für uns zum Glück seeehr viel besser zu verstehen war ^^
Erste wichtige Info von ihr: weißes Licht/Beleuchtung vermeiden, da das menschliche Auge ca. 20 Minuten benötigt, um sich wieder an die Dunkelheit zu gewöhnen. Also besser keine Hosentaschenknipserei 📵

Via Laserpointer zeigte sie uns dann bekannte Sternbilder und die markantesten Himmelskörper, die man auch mit bloßem Auge gut ausmachen kann. Zum Beispiel das Südkreuz, Alpha- und Beta-Centauri, das Sternzeichen Skorpion und den Orion mit Hund 🌠 🪐 🐕
Sie erklärte, wie die Sterne seit Jahrhunderten zur Navigation genutzt werden und wie einfach das eigentlich ist. Jetzt wissen wir endlich wie ein Sextant funktioniert ^^

Fernrohr

Als Nächstes durften wir dann weitere Sterne und Galaxien durch 3 Teleskope in unterschiedlichen Größen lokalisieren 🌌🔭
Das mit 16 Zoll größte Teleskop war in einer kleinen Kuppel untergebracht, die anderen standen mobil davor. Durch die Linsen konnten wir unter Anderem den Orionnebel, die Andromeda Galaxie und die beiden Magellanschen Wolken bestaunen. Wir hatten Glück, denn die vorausgesagten Wolken öffneten immer wieder ein Sichtfenster für uns. Allerdings war gestern auch noch Vollmond 🌕, wodurch der Nachthimmel 🌃 eigentlich zu hell für eine präzise Sternbeobachtung war.

Arbeitsteilung

Zum Abschluss gabs noch ein paar spannende Infos über die unterschiedlichen Funktionen und Nutzungen der insgesamt 5 großen Teleskope, die auf dem Gelände des Mount John Observatoriums stehen. Danach ging es durchgefroren wieder zurück ins Tal und dankenswerterweise ließ uns der Fahrer zu entspannten Klängen diverser Songs mit Bezug auf Sterne und anderen Himmelskörpern (wie “Nightswimming” und “Fly me to the moon”) schlummern.

Morgen steht dann ein Ausflug zum Mount Cook 🗻 auf dem Programm.