Hi there, hello!

Unser Neuseeland Reisetagebuch.

Schattenseiten

Nachdem es gestern später geworden war, schalteten wir heute einen Gang runter und starteten ganz gemächlich in den Tag. Ausschlafen, entspannt frühstücken und ein Ausflug zum Mount Cook. Reicht 😌

Schreibmaschine

Journalistische Arbeit

Als wir vor der Reise den Entschluss fassten, unsere Erlebnisse in diesem Blog festzuhalten, war uns beiden nicht bewusst, dass dieses Unterfangen so viel Zeit in Anspruch nehmen wird. So auch heute wieder, als wir nach dem Aufstehen die Arbeit an dem kleinen Artikel (“was wollen wir dazu schon viel schreiben?”) zum gestrigen Ausflug aufnahmen.
Bevor wir mit dem Schreiben starten können, überlegen wir uns immer erst einen treffenden Titel da dieser uns dann zum Teil hilft, den Artikel inhaltlich zu strukturieren. Dann braucht es natürlich noch ein Aufmacher-Bild und weitere Bilder, um der Bleiwüste etwas Leben einzuhauchen. Danach geht es an den ersten Entwurf, der, mehr oder minder, von einem alleine verfasst wird. Das iPad wandert dann irgendwann rüber zum Anderen und es wird um Absätze gefeilscht (Matthias ist Detailverliebt und findet manchmal kein Ende) und der Text aufgemöbelt (Laura streut Emoji’s ein, formuliert Sätze und kümmert sich um Grammatik). Zu guter Letzt wandert das iPad wieder zurück, um die Korrekturen ggf. nochmals zu korrigieren 🤪
Bis dann der Moment gekommen ist, den Artikel in die Welt zu entsenden, können gerne 1-2 3 Stunden vergangen sein 🙄
So langsam haben wir unseren Schreibstil gefunden und wissen unsere jeweiligen Stärken gut einzusetzen. Auch wenn es viel (mehr) Arbeit ist als gedacht, sind wir froh, dass wir uns dazu entschieden haben und bislang so fleißig, diszipliniert und mit Spaß bei der Sache sind.
Wir hoffen Ihr habt ebenfalls Freude am Ergebnis!

Der Berg ruft

Nachdem der Artikel fertig gestellt war, konnte es dann nach einem kurzen Plausch mit unserer Gastgeberin Zita, endlich losgehen zum Mount Cook, bzw. Aoraki auf Maori.

Der Aoraki ist mit 3.724 Metern der höchste Berg Neuseelands.
Der Berg ist nach dem britischen Entdecker James (Captain) Cook benannt, der 1769 (zusammen mit der Schiffsbesatzung) als erster Europäer die neuseeländischen Inseln umfahren und sie für Großbritannien eingenommen hatte. Der maorische Ausdruck Aorangi, bzw. nach Ngāi-Tahu-Dialekt Aoraki, ist der Name einer Person des Ngāi-Tahu-Stammes – ein Maori-Stamm, der schon vor der Ankunft der Europäer den größten Teil der neuseeländischen Südinsel bewohnte. Im Sprachenstreit, der bei der Benennung vieler neuseeländischer Orte eine Rolle spielt, hat man sich auf den Kompromiss geeinigt, den Berg offiziell “Aoraki/Mount Cook” zu nennen.

Hinweg zum Lake Pukaki – die Bergkette rückt näher

Von Lake Tekapo aus führt der Weg 50 Kilometer über den Highway 8 zum Lake Pukaki, den man dann auf ganzer Länge über weitere 55 Kilometer bis zum Ort Mount Cook abfährt.

Hintergrund

Kurzer Zwischenstopp nach der halben Strecke um den See, um die Aussicht zu genießen und den einen oder anderen Schnappschuss zu machen. Irgendwie wirkt die Szenerie doch vertraut 🤔 es könnte daran liegen, dass sich Matthias zuhause auf seinem Rechner ein Hintergrundbild vom Mount Cook eingestellt hat, welches offenbar ebenfalls genau hier aufgenommen wurde 😀 Sachen gibt’s… happy coincidence – happy Matthias 🙃

da soll’s hingehen

In der weitläufigen Tiefebene nördlich des Sees war unser Ziel auch schon zum greifen nah. Death-Valley feeling 🏜️

und hier sind wir schon fast da

Qual der Wahl

Am Kea Point Carpark (Parkplatz 😉) angekommen, wurde uns dann nochmal bewusst, dass auch in Neuseeland Ostern gefeiert wird, denn der Parkplatz war proppenvoll 🤦🏻‍♀️. Zita hatte uns schon vorgewarnt und gebeten, vorsichtig zu fahren, und auf den Straßen war auch wirklich merklich mehr los, als bisher.
Der Aoraki ist aber zudem auch ein sehr beliebtes Ausflugziel mit vielfältigen Wanderrouten und weiteren Möglichkeiten, die Gegend zu erkunden – z.B. mit einer Bootstour zum Gletscher (bzw. das, was davon übrig ist 😕) oder Helikopterflügen über das ganze Areal.

Hang in there

Sneak Peak

Er lässt sich erahnen…

Da es bereits halb vier Uhr war und uns noch die gestrige Wanderung in den Knochen steckte, entschieden wir uns den Hooker Valley Trail nur ein Stück bis zur ersten Brücke hochzulaufen, um ggf. noch einen weiteren Blick auf den majestätischen Mount Cook zu erhaschen. Von dort aus konnte man ihn jedoch (noch) nicht sehen 😑. Auch unsere Bemühungen, dafür sämtliche umliegende Hügel zu erklimmen, blieben leider erfolglos.

Hm, wo ist der Gipfel?

Aber auch ohne Aoraki konnte sich das Panorama sehen lassen.

Hooker Valley

“Schnell” noch ein Selfie auf der wackeligen Brücke (hier musste Laura etwas Überzeugungsarbeit leisten #Höhenangst 😰) und dann zurück zum Auto und weiter zum nächsten Aussichtspunkt.

Kernschmelze

Als wir bei der Reiseplanung mit unser Reiseberaterin unsere Wünsche für Neuseeland durchgesprochen hatten, kamen wir auch irgendwann zur Frage Gletscherbesichtigung!? … Wir waren uns aber beide eigentlich sofort einig darüber, dass wir uns diesen traurigen Anblick lieber sparen, und hatten deshalb keine Tour dazu gebucht. Leider war das die richtige Entscheidung, denn der Blick auf den Tasman Gletscher war schon eine deprimierende Angelegenheit.
Es ist schon belastend, mal so direkt und schonungslos aufgezeigt zu bekommen, was der Menschen gemachte Klimawandel alleine in den letzten 30 Jahren angerichtet hat.

“Also beim Gletscher muss man natürlich schon gewesen sein, wenn man schonmal hier ist” sagte unser Gastgeber Walter uns bei unserer Ankunft. Aber er erzählte uns auch, wie er vor 40 Jahren noch vom Aussichtspunkt aus über das Eis auf die andere Seite laufen konnte. Heute braucht es für die Überquerung ein Boot und außerdem ein Fernglas, um überhaupt noch Eis zu erkennen 😢😔

Vom Gletscher ist inzwischen nicht mehr viel übrig

Nachtruhe

Auf dem Rückweg gegen 18 Uhr, ging hinter den Bergketten schon die Sonne unter und verwandelte die ganze Umgebung in eine abermals andere Stimmung.

Der Tag hat uns in einigen Momenten innehalten und realisieren lassen, dass es zwischendrin (oder manchmal auch grundsätzlich) anstrengend, nervig, traurig oder enttäuschend sein kann. Auch im Urlaub!

Nun war es Zeit, nach Hause zu kommen und den Tag besinnlich zu beenden 😌🫖

Sonnenuntergang über Lake Pukaki