Hi there, hello!

Unser Neuseeland Reisetagebuch.

Waschstraße

Unsere Reise ging heute weiter Richtung Norden nach Mapua im Tasman District, zu unserem letzten Stop auf der Südinsel. Die 5-stündige Fahrt führte uns, wieder bei fast durchgehendem Regen, die Westkünste weiter hinauf, ehe es östlich durchs Landesinnere ging.

Aufgeblüht

Mapua

Das kleine Örtchen Mapua mit seinen ca. 2.000 Einwohnern befindet sich ca. 16 km westlich von Nelson, dem geografischen Mittelpunkt Neuseelands. Im 20. Jahrhundert gehörte der Ort, aufgrund von Pestizid-Rückständen einer mittlerweile stillgelegten Fabrik, zu den phasenweise am stärksten verschmutzten Gegenden in Neuseeland. Mittels einer umfangreichen und aufwendigen Dekontamination der Umwelt wurden alle Schadstoffe beseitigt.

Nordwestlich von Mapua befindet sich der Abel-Tasman-Nationalpark – Neuseelands kleinster Nationalpark – berühmt für seine zahlreichen kleinen Buchten mit Sandstränden und türkisfarbenem Wasser und seine Granitklippen.

Lauma allein Zuhaus

Da die Urlaubs-Saison so langsam ausklingt, kamen wir heute in den Genuss den Great Room der Rimu Lodge für uns alleine zu haben. Wir stärkten uns mit Müsli, einem Brötchen (PB&J 😋 ) und einer Art Ratatouille.
Nachdem wir unser Hab und Gut ins Auto geladen hatten, fragte uns Sue-Ellen, ob wir denn schon einen Pin in ihre Gäste-Weltkarte gemacht hatten? Die Karte, ca. 30x50 cm groß, war übersäht von Pins 📍. Die Meisten davon steckten in Deutschland und den Niederlanden, insgesamt waren wirklich viele Länder vertreten. Zu unserem Erstaunen waren das nur die Pins der laufenden Saison – man bedenke, dass die Lodge nur 4 Zimmer hat 🤯

Hit the Road Matt!

Um 10 Uhr waren wir dann soweit, es konnte auf die (mit Umwegen) fast 400 km lange Tour nach Mapua gehen. Die 2 Nächte in der Rimu Lodge taten uns wirklich wohl, am liebsten hätten wir noch eine Nacht dran gehängt, aber the-show-must-go-on – die Show muss weiter gehen.

Sue-Ellen gab uns noch mit auf den Weg, dass wir nicht die kürzere Route über den State Highway 7, sondern die Küste weiter rauf über Punakaiki fahren sollten, da dies eine der schönsten Straßen überhaupt ist.

Die gesamte Strecke entlang der Küste zur stürmischen Tasmansee erstreckt sich über 500km vom Haast Pass im Süden bis Westport im Norden und gilt als die schönste Küstenstraße der Welt.
Am Ende werden wir dann den State Highway 6 komplett abgefahren haben, weil wir nach Mapua dann noch nach Picton zur Fährüberfahrt müssen.

Wasser Marsch

Da die Sonne auf der Südhalbkugel tagsüber im Norden zu finden ist, war es gar nicht so schlimm dass es bewölkt war und (anfangs nur) ein bisschen regnete. Sonst hätten wir nämlich während der Fahrt die ganze Zeit in die Sonne gucken müssen (man kann sich halt alles schön reden 😉).
Auf dieser Strecke lagen (unserer Meinung nach) jetzt keine größeren Highlights, weswegen wir auch nur 2 Stopps einplanten. Zum Einen die Pancake Rocks bei Punakaiki und zum Anderen die Tauaranga Seelöwenkolonie und gleich daneben Cape Foulwind.

Zwischen Greymouth und Barrytown kam nach einer Kurve diese grandiose Aussicht und zum Glück auch direkt eine Haltebucht – es musst auf jeden Fall geknipst werden 📷

Strongmen Mine Memorial

Und weiter gehts durch diese mystische Gegend.

Pancake’s wir kommen

🥞🪨s

Um 11:15 Uhr erreichten wir dann die Pancake Rocks – Felsformationen die wie gestapelte Eierkuchen/Pfannkuchen aussehen.

Schwer verdaulich diese Pancakes

Das Wetter wurde so langsam ungemütlich, aber auf dem kleinen Rundweg entlang der Felsen konnte man es noch gut aushalten.

Es ist nicht so kalt wie es aussieht

Immer wieder hatte man zu allen Seiten einen guten Blick in die Schluchten und Brandungslöcher.

Gefährliche Brandung

In manchen Felsformationen kann man auch Gesichter erkennen, wenn man genug Phantasie hat. Na, was könnt Ihr hier alles sehen?

Monster, Tiere und Maori

Und nochmal durch den Dschungel zurück zum Parkplatz.

Aus dem Dschungel, in den Dschungel

In den Wind geschlagen

Kurz vor der Seelöwen-Kolonie am Cape Foulwind wurde uns bewusst, dass wir mittlerweile eigentlich schon ziemlich viele Seelöwen gesehen hatten 🤔 Und da es windig und der Himmel ja leider eh sehr wolkenverhangen und dunkel war, konnte man nicht vorausahnen, ob man überhaupt ein paar von den Tierchen sehen können würde. Daher entschieden wir kurzerhand, diesen Stopp doch ausfallen zu lassen.

Final Countdown

Ein paar Kilometer später informierte ein Straßenschild die Autofahrer, dass es auf den nächsten 91 km keine Tankstelle mehr gibt. Normalerweise würde man ja kurz nach so einem Schild dann die letzten Tankstelle erwarten, aber es war weit und breit keine mehr zu sehen. Nur gut dass unser Tank noch gut gefüllt war.

Unterwegs hielten wir an ein paar Baustellen. Auch in dieser Region wurden stets und ständig die Straßen ausgebessert. Sehr praktisch fanden wir die Baustellen-Ampeln die uns die Wartezeit bis zur Grünphase als Countdown anzeigten 👍🏻

3, 2, 1, …

Keep rolling

Die restlichen 3 Stunden schlängelten wir uns weiter durchs Landesinnere.

Buller River

Die kurvigen Straßen waren übersäht mit gelben Warnschildern, da man hier ständig seine Geschwindigkeit anpassen musste.

westlich von Murchison

Selbst die LKW Fahrer hier in Neuseeland fahren einen heißen Reifen. Wir hatten echt zu tun einen 40-Tonner einzuholen der vor uns fuhr.

in der Nähe von Murchison

Hin und wieder wird die Straße dann auf einer Seite mal zweispurig, um langsam fahrende Autos überholen zu können. Auch stehen überall Schilder, dass langsame Fahrzeuge Platz machen sollen, was tatsächlich richtig gut funktioniert. Insgesamt geht es wirklich sehr zivilisiert auf den Straßen zu.

Owen River

Dosen Ruth

Gegen 16 Uhr erreichten wir dann Mapua, unser Navi führte uns jedoch zuerst nicht zur Mapua Hills Lodge sondern in den Mapua Drive 🤨 Die Lodge ist allerdings in der Dawson Road, oder “Dosen Ruth”, wie es die Navi Stimme aussprach 😄

Endlich am richtigen Haus angekommen, hieß uns unsere Gastgeberin Lynne herzlich willkommen und zeigte uns unser Studio.
Nach einer kurzen Verschnaufpause fuhren wir nochmal schnell los in den kleinen örtlichen Supermarkt, damit wir uns was zum Abendessen machen konnten. Danach machten wir es uns in unserer gemütlichen Bleibe kuschelig und versuchten den Berg an ausstehenden Artikeln abzuarbeiten… 🙈