Hi there, hello!

Unser Neuseeland Reisetagebuch.

Ein letztes Abenteuer

Heute wartete das letzte größere Abenteuer hier auf uns: Eine 3-stündige Kajak Tour in der Bay of Plenty 🛶

Frühstart

Eigentlich waren wir für die Tour um 13:30 Uhr gebucht und sollten 2 Tage vorher unsere Teilnahme bestätigen. Am Telefon wurden wir gefragt, ob wir nicht lieber schon zu der Tour die um 8:45 Uhr dazu stoßen wollen, da das Wetter für die Vormittage immer vielversprechender aussah. Wir sagten also zu und sollten uns um 8:30 Uhr am Strand von Hahei einfinden.

Das bedeutete zwar, dass wir nicht ausschlafen konnten, aber es so herum zu machen kam uns ehrlich gesagt auch entgegen, da wir so nicht Gefahr liefen, den (halben) Tag mal wieder zu vertrödeln.
So stellten wir uns den Wecker auf 6:30 Uhr, um noch einen Toast frühstücken zu können, und machten uns dann um 8:15 Uhr (wir hatten eigentlich 8 Uhr angepeilt 🙄) auf den Weg in den Nachbarort Hahei.

Am Hahei Beach angekommen sahen wir schon vom Parkplatz aus diverse bunte Bötchen die auf ihre Abnehmer warteten. Am Strand war zu der Zeit sonst nichts weiter los, nur vereinzelt spazierten ein paar Frühaufsteher (manche auch mit ihren Vierbeinern) vorbei.

In Reih und Glied warteten die Kajaks auf ihren Einsatz

Old Fashioned

In der kurzen Vorab-Info zu dem Ausflug stand, dass man am besten Folgendes tragen/mitbringen soll:

  • kurze Hosen und T-Shirt (nicht mit Laura 🥶)
  • warmes Oberteil (für den Fall, dass es im Schatten bei Wind ggf. etwas kühl werden könnte 😅)
  • Wasserflasche (voll natürlich. Aus der wir aber keinen Schluck getrunken hatten)
  • Kamera (ganz wichtig! Denn die Bilder von unserem Guide hat ne ziemlich schlechte Auflösung 😶)

Es sollten heute zwar noch 17 oder 18 Grad werden, aber da es bis dahin gerade mal 13 Grad warm war, blieben wir zur Sicherheit dann doch langärmlich. Nachdem wir uns zum Strand hinabgekämpft hatten (aufgrund der vergangenen Stürme waren fast alle Treppen gesperrt), waren wir so ziemlich die Einzigen, die feste Schuhe und lange Kleidung an hatten 🙈 Hardcore-Touristen!
Matthias nutze dann noch schnell die Gelegenheit, wenigstens seine Schuhe loszuwerden und verstaute die noch schnell im Auto. Außerdem konnte er bei seiner Trekking-Hose die Hosenbeine abnehmen – eine Funktion, die er am liebesten gar nicht gehabt hätte. Nun ist es offiziell, Matthias ist ein alter Mann 👴🏻😄

Alter Mann am Strand

Safety First

In den Zweisitzer-Kajaks saß hinten die Kapitänin und vorne der Fotograf ^^ Unsere Wertsachen verstauten wir in einer “Boje”, die man dann aufs Kajak drauf schnallt, und unseren Rucksack in einem Fach zwischen unseren Sitzen. Laura konnte die Nussschale über Fußpedale lenken.
Nach einer kurzen Einweisung durch unseren super coolen Surfer-Boy-Guide Andy, ging es mit ihm und unser 7er-Gruppe dann raus auf’s Meer.

So, ihr habt es endlich in die Boote geschafft. Handzeichen wer nochmal auf’s Klo muss?

Da es kaum windig war, kamen wir (dank einer kleinen Starthilfe von Andy) problemlos raus auf’s Wasser. Es war sonnig und fast wolkenlos – perfekte Konditionen also, um sich als Neuling auf’s Wasser zu wagen.

friedlich, still und wunderschön

Nach anfänglichen Koordinationsschwierigkeiten (sagt das 3x schnell hintereinander 😄) hatten wir dann aber irgendwann den Dreh raus, und es machte richtig Spaß.

Na, in welche Richtung soll’s gehen?

Männer die auf Ziegen starren

Vom Strand aus ging es auf direktem Wege zur 900 Meter entfernten Mahurangi Island auch Goat(Ziegen)-Insel genannt. Ziegen haben wir zwar nicht gesehen, wir waren aber trotzdem happy mit dem Ausflug.

Landratten auf hoher See

Auch die “Baumpinguine” 😉 (Kormorane / Shags) genossen sichtlich den ruhigen und sonnigen Vormittag. Andy nannte sie so, da sie von weiter weg optisch ein bisschen an Pinguine erinnern.

Shaggy alias “Mister Bombastic”

Um Mahurangi Island herum ist ein Meeresschutzgebiet eingerichtet in dem das Angeln und Fischen verboten ist. Kürzlich hatten es trotzdem zwei Fischer versucht und es trotz dreifacher Ermahnung und Hinweisen von verschiedenen Seiten nicht sein gelassen… Aktuell droht ihnen dafür jetzt eine Strafe von 250.000 NZD.
Geschichten wie diese hatte Andy zu Hauf im Repertoire. Und dazwischen gab es unzählige dumme Witze und lustige Sprüche – ganz die Kleinert-Art 😄

Hey Schatz, wieviele Leute passen nochmal in so ein Kajak?

Kathedrale

Hauptsehenswürdigkeit auf der Tour ist aber natürlich die Cathedral Cove westlich von Hahei. Ein natürlicher, vom Meerwasser ausgeschwemmter Tunnel im Felsen verbindet hier zwei Buchten miteinander.

Durchblick

Wer kennt die Kulisse nich? 😅
Hier wurde unter Anderem das Musikvideo “Can’t Hold Us” von Macklemore sowie die Chroniken von Narnia gedreht.

Aktuell ist die Bucht jedoch gesperrt. Hier hatte Zyklon Gabrielle erhebliche Schäden angerichtet und auch die Treppe hinunter zur Bucht zerstört.

Imagefoto für die Broschüre – bisschen überbelichtet

Auf dem offenen Meer parkten wir die Boote nebeneinander und hielten Ausschau nach den Meeresbewohnern.
Unter uns waren unzählige Fische, die sich von uns wenig beeindruckt zeigten und sich vermutlich mehr über ein paar Krabben oder so gefreut hätten.

Fisch ahoi

Danach steuerten wir wieder auf die Küste von Hahei Beach zu. Dort wartete noch ein netter Abschluss auf uns.

Blick auf die Goat Island

Landgang

Der Wind hatte in der Zwischenzeit etwas zugelegt und erhöhte dadurch ein bisschen den Schwierigkeitsgrad der Landung am Strand. Andy ging zuerst an Land und winkte uns nacheinander zu sich. Er wartete in Badehose im Wasser auf einen guten Moment, um uns so weit auf den Sand zu schieben, dass wir halbwegs trocken aussteigen konnten.
Bei seiner Kollegin (die mit der anderen Truppe unterwegs war und auch Andy hieß 🙃) hatte das nämlich nicht so gut funktioniert und sie kenterte bei dem Versuch mit ihrem Single Kajak. Bei ihrer Eskimorolle verlor sie ihre Mütze und Sunnies (Sonnenbrille) im Wasser und hatte dann ganz schön mit dem Salzwasser in den Augen zu kämpfen. Aber halb so wild – sowas passiert halt immer mal und unsere Andys wirkten abgehärtet 😉

Sommer (Herbst), Sonne, Sonnenschein

Mit zur Tour gehörte auch eine kleine Verpflegung mit “Snacks und Heißgetränken” - und das war ein wirklich toller Abschluss des Ausflugs! Auf einem Camping-Kocher macht Andy nacheinander Wasser für Kaffee und Hafermilch heiß und kredenzte uns, in einem hübschen Metallservice, alle erdenklichen Kaffee-Varianten, heiße Schokolade und Tee.
Bei strahlendem Sonnenschein schlürften wir genüsslich unsere wirklich erstklassigen Kaffees und genossen die letzten Minuten Sonne auf der Haut, bevor die Wolken sich für heute dazwischen schoben.
Wir hatten das Gefühl dass sich das Wetter heute für uns noch ein letztes Mal so richtig ins Zeug gelegt hat.

Zwei glückliche Seefahrer

Urlaub

Gegen 12 Uhr waren wir dann wieder zurück in unserem kleinen Gästehäuschen und sprangen direkt erstmal unter die Dusche, um uns aufzuwärmen und das Salzwasser von den Armen zu waschen. Danach war einfach nur chillen angesagt. Mit Toast und den leckeren Kuchenstücken, die wir uns gestern aus Tauranga noch mitgenommen hatten, kuschelten wir uns auf die Couch. So soll Urlaub sein! 🥰
Nebenher versuchten wir mal wieder bei den Artikeln etwas hinterher zu kommen. Matthias machte dann gegen 16:30 Uhr noch ein kleines Spätnachmittag-Schläfchen, um die Akkus wieder aufzuladen.

Als es gegen 18 Uhr dann dunkel wurde, kochten wir uns was Gutes zu essen und machten uns dann munter wieder daran, unsere Artikel zu schreiben. Wir waren eigentlich guter Dinge, dass wir locker 3 Artikel veröffentlichen können 💪🏻 Wir hätten es eigentlich besser wissen müssen (siehe Wellington ^^)… Mehr als anderthalb Artikel haben wir dann doch nicht fertig bekommen bis uns um 23 Uhr dann die Augen zu fielen 😴