Hi there, hello!

Unser Neuseeland Reisetagebuch.

We come from a land down under

2023-04-30 Nordinsel Abreise Lauma

Schweren Herzens und mit einer Träne im Auge traten wir heute den Rückweg bzw. die Heimreise an. Nach genau 26 Tagen, 7 Stunden und 2 Minuten vor Ort hieß es Good bye Neuseeland 🥲

Schauwiegen

Da unser Flugzeug in Auckland erst um 20:30 Uhr abhob, mussten wir uns zum Glück nicht sonderlich stressen. Auch was das Auschecken aus der Unterkunft anging waren wir nicht gezwungen um 10 Uhr raus zu sein (auch wenn das eigentlich unser eigenes erklärtes Ziel war), da unsere Gastgeber gesamte Mietzeit ja eh nicht zugegen waren.

Für den Hinflug hatten wir unsere beiden Koffer noch gemischt gepackt sodass in jedem einzelnen genug Klamotten von uns beiden waren, für den Fall, dass einer der Koffer verloren gehen würde/könnte. Jetzt mussten wir darauf zum Glück keine Rücksicht mehr nehmen und so packte jeder seinen eigenen Koffer. Die größte Herausforderung war aber nicht das Gewicht sondern eher das Volumen. Lauras neue Wanderstiefel mussten ja jetzt auch noch mit rein und wir mussten schauen, dass unser Handgepäck nicht (wieder 🙄) über 7 kg kommt.

Nach etwas hin und her sowie Kontrollmessungen mit unserer mobilen Kofferwaage hatten wir dann relativ schnell alles zusammengepackt und waren zufrieden. Wir machten uns dann noch ein Lunchpaket mit Bagels für die Reise fertig, räumten die Bude auf und verstauten alles im Auto 🥯

Dann machten wir noch einen kurzen letzten Abstecher zum Strand, um die gesammelten Muscheln abzuladen und nochmal Abschied zu nehmen. Nun konnte es dann los gehen.

Ein letztes Mal die Meeresluft des Südpazifiks einatmen

Auf Irrwegen

Die ca. 170 km lange Fahrt zum Flughafen in Auckland sollte in etwa zweieinhalb Stunden bewältigt sein, zumindest laut Navi. Das sollte uns auch noch genug Zeit lassen, um uns ein bisschen was von Auckland anzugucken. Von Cooks Beach aus ging es für ca. 11 km Richtung Süden bis zum Highway 25, der uns ab Coroglen einmal quer durch die Coromandel Peninsula nach Tapu führen sollte.

In Coroglen angekommen mussten wir dann aber leider feststellen, dass der Highway 25 gesperrt war und wir uns nun eine andere Route suchen mussten. “Okay, halb so wild! Wir haben ja noch alle Zeit der Welt.” Und in Kaimarama, etwa 20 km weiter nördlich, gab es eine weitere Straße die uns auch zur anderen Seite der Halbinsel führen würde. Die endete zwar weiter im Norden (und damit etwas südlich der Stadt Coromandel, aber so konnten wir uns den weiteren Schlenker raus bis Kuaotunu zumindest sparen. Aus 170 km wurden somit also dann 200 km.

Kurz vor Kaimarama sahen wir dann schon die ersten Schilder zur Abzweigung – die Straße war die 309 die über Waiau führt.
“Hmm, 309 … 🤔 da war doch was? … Achja!” 😳 Von der Straße hatte uns Kajak-Andy erzählt, und zwar nichts Gutes. Diese sollten wir in jedem Fall vermeiden, da sie nach dem Zyklon Gabrielle nach wie vor in keinem guten Zustand ist 😑
Somit kamen dann nochmals ca. 30 km und der Umweg über Kuaotunu hinzu.

Richtung Westen hinter Kuaotunu

Ein paar Kilometer vor Coromandel gab es dann nochmal Kurven im Überfluss – wie freuten wir uns schon darauf, wenn es mal wieder eine Gerade gab. So ging das aber leider eine gute Stunde … 😵‍💫

Serpentinen Highway

Nach Coromandel ging es dann gen Süden die “Firth of Thames Bay” immer am Wasser entlang. Diese Strecke war dann wirklich wunderschön.

Blick auf die Coromandel Harbour Bucht

Wir hatten nun auch endlich wieder das Gefühl ein bisschen voran zu kommen.

Waikawau an der Firth of Thames

Kurz vor Tapu machten wir dann nochmal einen Stopp, um die Aussicht zu genießen und die merkwürdigen Vögel, deren Schnäbel wie Karotten aussahen, mal näher zu betrachten 🤨

sie machen auch komische Vogellaute 😄

Big City Life

Gegen 14:15 Uhr hatten wir uns bis nach Auckland vorgekämpft. Wir steuerten erstmal einen Parkplatz an, um uns zu orientieren. Die pulsierende Stadt und der Stau, durch den wir navigieren mussten, war fast schon ein Kulturschock für uns, nach den 4 Wochen entspannter Idylle 😟

Die verspätete Ankunft wegen der ganzen Umwege, und jetzt auch noch der Stau der vollen Stadt, ließen uns realisieren, dass uns keine Zeit mehr bleiben wird, uns Auckland richtig anzuschauen. Bis spätestens 17 Uhr musste nämlich auch der Mietwagen abgegeben sein und bei den vollen Straßen wollten wir unser Glück lieber nicht überstrapazieren. Daher suchten wir uns eine Mall die auf dem Weg zum Flughafen lag, um noch eine Kleinigkeit zu essen und das Auto etwas zu entrümpeln.

Von der Mall gibt es nicht viel zu berichten, wir schnappten uns jeweils einen Burger und liefen dann damit zum Auto zurück, da alle Tische besetzt waren. Wir mampften genüsslich in dem Bewusstsein, dass dies der letzte Burger für die nächsten Monate sein wird. (Wir wollen uns ja auch wieder mal gesund ernähren) 😅

Gegen halb vier machten wir uns dann auf den Weg zum Flughafen und steuerten unterwegs noch eine Tankstelle an.
Der Flughafen in Auckland war glücklicherweise auch deutlich besser ausgeschildert als das Fährterminal in Picton wo wir Schwierigkeiten hatten die Mietwagenrückgabe zu finden. Dafür dauerte es gute 20 Minuten bis wir das Auto abgeben konnten, weil vor uns ein älteres Pärchen scheinbar ein bisschen damit überfordert war ein Auto zu mieten.

Im- und Export

In Hamburg waren wir bei Abflug wegen des Handgepäcks ja noch gut ins Schwitzen gekommen, da dort relativ genau darauf geachtet und auch nachgewogen wurde, dass es nur 7 kg wiegt. Nicht so in Auckland. Wir bekamen die grünen Anhänger für unser Handgepäck direkt so ausgehändigt und steuerten von da aus die Sicherheitskontrolle an. Dort versuchten wir noch zu erfragen, ob wir die Steine, das Driftwood und die getrockneten Blumen die wir im Gepäck hatten überhaupt mit nach Deutschland nehmen dürfen. Die Grenzbeamten waren aber alle tiefenentspannt bzw. eigentlich auch ratlos. Scheinbar kann man so ziemlich alles problemlos mit nach Hause nehmen (außer kleine Pinguine und andere Tierchen 😉). Also hätten wir auch die gesammelten Muscheln, die wir extra noch zurück an den Strand gebracht hatten, behalten können 🥺

Der Flughafen selber hat uns wirklich gut gefallen – es gibt genug Sitzplätze für alle Wartenden; er ist nicht so riesig, hat aber trotzdem eine angenehme Größe, und er ist auch künstlerisch nett gestaltet – harmonisch aber nicht überladen. Man konnte da gut ein paar Stunden überbrücken (bei einem letzten Mocha natürlich 🤤😁) Wir nutzten die zweieinhalb Stunden dann noch, um, wie sollte es anders sein, noch weiter die Artikel zu schreiben.

Up in the Air

Im Gegenzug zur Hinreise hatten wir jetzt auf der Rückreise wirklich nur einen Stopp, das bedeutete 17 Stunden non-stop im Flugzeug 😩
Vielleicht lag es an den schlechteren Plätzen, aber diesmal fühlte es sich anstrengender an und auch das Essen war nicht so der Bringer.
Auch die Crew kam uns nicht so engagiert vor wie auf dem Flug von Dubai nach Christchurch und es wir fühlten uns schlecht versorgt. Der Purser (quasi die Teamleitung der Crew) erinnerte optisch ein bisschen an einen zwielichtigen Charakter aus einem Hollywood Film, so ein bisschen wie Loki. Man wusste nicht so hundertprozentig ob man ihn sympathisch finden sollte oder eher nicht.
Der Flug zog sich wirklich in die Länge, auch wenn wir immer mal wieder für ein oder zwei Stunden weggenickt sind. Dadurch, dass wir gegen die Zeit flogen, war es auch fast durchgehend dunkel draußen. Als wir irgendwann endlich zum Sonnenaufgang in Dubai ankamen machten wir drei Kreuze ❌❌❌

Letzter Aufruf

In Dubai angekommen mussten wir von Gate A zu Gate C. Da der Flughafen so unglaublich riesig ist brauchte das Airport Shuttle ganze 10 Minuten Fahrtzeit dafür.
Im Gegensatz zum Airport in Auckland waren in Dubai freie Sitzplätze Mangelware. Wir fanden aber dann doch noch ein abgelegenes Gate, an dem wir uns relativ ungestört ausbreiten und die Zeit abwarten konnten.

Der Flughafen in Dubai ist ein “Silent Airport” ohne Lautsprecherdurchsagen. Wir steuerten daher um 8 Uhr von alleine unser Gate an, zu der Zeit sollte es nämlich öffnen. Auf dem Bildschirm dort war allerdings der Status unseres Fluges zu unserer Überraschung bereits auf “Last Call” 🤨 “Haben wir was verpasst?!” fragten wir uns. Nachdem wir die Pass- und Bordkartenkontrolle am Gate passiert hatten, waren wir aber nicht wirklich viel weiter. Dahinter gab es einen sehr kleinen Wartebereich in dem sich die Passagiere wieder stapelten 🙄
Es dauerte dann noch ein paar Minuten bis sie die einzelnen Boarding-Gruppen zum Einstieg aufriefen. Da wir ganz hinten im Flieger saßen, brauchten wir nur First- und Business Class, sowie Familien vorlassen. Yay 🎉

Auf der letzte Etappe (fast sieben Stunden) gab es keine großen Besonderheiten, außer unfreundlichen Flugbegleiter:innen und einer wieder eher mauen Verpflegung.

Generell versuchten wir uns die Zeit auf beiden Flügen, neben den Nickerchen, mit Serien (The Flight Attendant – Laura, Friends – Matthias) und Filmen (Bullet Train – Matthias; She Said – beide; Jurassic World Dominion – Matthias; Confess, Fetch – Matthias) zu vertreiben 📺 🎬

Landeanflug auf Hamburg

End of Story

Um 13:48 Uhr war unser Urlaub dann offiziell beendet, wir waren wieder auf heimischem Boden gelandet 😢.
Nach gar nicht allzu langer Wartezeit fuhren auch schon unsere Koffer übers Band. Wir schnappten sie uns, mussten aber noch einen anderen Passgier davon überzeugen, dass es auch wirklich unsere und nicht seine Koffer sind, obwohl er felsenfest davon überzeugt war (die besaßen offenbar dasselbe Modell).
Danach sprangen wir noch schnell in den Edeka am Flughafen – unser Kühlschrank brauchte wieder eine Aufgabe – und nahmen die S-Bahn nach Hause.
Mit Müh’ und Not schafften wir es noch bis 20:30 Uhr wach zu bleiben bis uns die Augen hart zu vielen 🔚

Das war’s. Eine unglaublich schöne Zeit und Reise ist zu Ende 🥺
Wir brauchen sicherlich noch eine Weile um das erlebte richtig zu verarbeiten. Wir melden uns dann die Tage nochmal mit einem abschließenden Artikel, der unsere Eindrücke zusammenfasst und ein paar interessante Zahlen und Fakten präsentiert (zumindest ist das die Idee ^^).